Dörte Schall zu Gast im Sozialpolitischen Ausschuss

Für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege und altersgerechte Quartiere

  • Dörte Schall zu Gast im Sozialpolitischen Ausschuss

V. l. n. r.: Rudi Frick (Präsident des Präsidiums AWO Rheinland), Michaela Naunheim (Vorständin AWO Rheinland), Ingrid Frick (AWO Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler), Werner Macher (AWO Ortsverein Mühlheim-Kärlich), Dörte Schall (Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz), Alois Rosinus ( AWO Ortsverein Nierstein), Katharina Monteith (AWO Ortsverein Kirchberg und Umgebung) , Pit Clausen (AWO Ortsverein Verbandsgemeinde Herrstein), Ingrid Ely-Herbst (AWO Ortsverein Oberbieber), Erwin Barabosch (AWO Ortsverein Bad Breisig)

Fotografin: AWO Rheinland

Koblenz. Im Rahmen einer Sitzung des Sozialpolitischen Ausschusses (SOPO) des Präsidiums der AWO Rheinland besuchte uns die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Dörte Schall am Mittwoch, den 23. Juli 2025, in Koblenz. Gemeinsam mit Vertreter*innen des Verbandes, darunter die Mitglieder des Sozialpolitischen Ausschusses sowie Rudi Frick (Präsident der AWO Rheinland), Michaela Naunheim (Vorständin), Eva Neef (Geschäftsbereichsleitung Soziale Dienste und Verbandsarbeit), Tanja Hermanski (Einrichtungsleitung Koblenz) und Kerstin Leif (Pflegedienstleitung), wurde vor Ort intensiv über die drängenden Herausforderungen in der stationären Altenhilfe diskutiert.

Bei einem Rundgang durch das Seniorenzentrum nutzte Dörte Schall die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild vom Alltag in der Pflege zu machen. Dabei wurde deutlich: Pflege ist heute weit mehr als medizinische Versorgung – sie erfordert Zeit, Zuwendung und ein stabiles Umfeld. Doch genau diese Grundlagen geraten zunehmend unter finanziellen Druck. Der Sozialpolitische Ausschuss der AWO Rheinland weist bereits seit mehreren Jahren darauf hin und forderte erneut dringende politische Entscheidungen, um dem finanziellen Druck in der stationären Altenhilfe entgegenzuwirken.

Ein weiteres Kernanliegen der AWO Rheinland ist die Entwicklung altersgerechter Quartiere. In ihrer Sitzung stellte der Sozialpolitische Ausschuss einen Antrag vor, der ein dauerhaftes Landeskonzept fordert – mit verlässlicher Finanzierung, kommunalen Koordinationsstellen und einer gemeinsamen, strategischen Ausrichtung zwischen Land, Kommunen und Wohlfahrtsverbänden.

„Altersgerechte Quartiere dürfen nicht von befristeten Modellprojekten abhängen. Es braucht dauerhafte Strukturen, eine koordinierte Verantwortung vor Ort und politische Entschlossenheit“, betonte Michaela Naunheim.

Die AWO bringt hier jahrzehntelange Erfahrung mit. „Unser Ziel ist es, aus der stationären Altenhilfe heraus Impulse zu geben, um sektorenübergreifend die Menschen im Quartier zu unterstützen und gemeinsam mit anderen Akteuren für sorgende Gemeinschaften zu arbeiten, bei denen sich Menschen gegenseitig umeinander kümmern. Dafür braucht es Kümmerer, feste Ansprechpersonen, die das Ehrenamt koordinieren, Teilhabe ermöglichen und Netzwerke vor Ort stärken.“, so Eva Neef.

Zum Abschluss des Besuchs zeigte sich Dörte Schall beeindruckt vom Engagement der Mitarbeitenden und den konzeptionellen Ideen der AWO Rheinland.

Die AWO Rheinland macht deutlich: Die Entwicklung altersgerechter Quartiere ist keine freiwillige Aufgabe, sondern eine notwendige Investition in sozialen Zusammenhalt – heute und in Zukunft.