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In unserem „Haus der Generationen“ leben, lernen und arbeiten Menschen jeden Alters und aus aller Welt unter einem Dach. Im Rahmen der Neuausrichtung des Hauses wird das bisherige Angebot für Senior*innen, Kinder sowie Menschen im Quartier um eine interkulturelle Wohngruppe ergänzt.
Krisen und Katastrophen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Vor allem in der Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine und anderer kriegerischer Auseinandersetzungen hat die Zahl der Flüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchen, sprunghaft zugenommen. Derzeit befinden sich rund 110 Millionen Menschen auf der ganzen Welt auf der Flucht. Gründe sind nicht nur Kriege oder Unruhen, sondern auch Verfolgung, Armut, Hungersnöte oder Umwelt- bzw. Klimakatastrophen.
Als AWO bekennen wir uns zu der großen, gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, geflüchteten Menschen in unserem Land nicht nur Zuflucht zu bieten, sondern sie auch in unsere Gesellschaft zu integrieren. Mit den verschiedenen Einrichtungen und Leistungsangeboten, die wir unter dem Dach der AWO Rheinland vereinen – zum Beispiel unserem Migrationsfachdienst – verfügen wir dabei über die notwendige Fachkompetenz.
In der Arbeit mit den uns anvertrauten jungen Menschen leiten uns unsere AWO-Werte – Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Unsere Einstellung gegenüber den Menschen, die wir betreuen, zeichnet sich durch Offenheit, Interesse, Empathie, Zuverlässigkeit und Wertschätzung aus.
Im „Haus der Generationen“ in Neuwied verfolgen wir ein einzigartiges Konzept: Das Haus beherbergt nicht nur ein Seniorenzentrum, sondern auch eine Kindertagesstätte für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Unser oberstes Ziel ist es, dass sich die jungen Menschen zu selbstbewussten und gestärkten Persönlichkeiten entwickeln können. Bereits im Kindesalter lernen sie bei uns durch Konzepte wie z. B. das „Kinderparlament“ die Bedeutung von Demokratie und gesellschaftlichem Engagement kennen.
Das innovative und visionäre Projekt Senior*innen, Kinder und geflüchtete Jugendliche an einem Ort zusammenzubringen, stärkt diesen Grundgedanken.
Wir wollen den Jugendlichen einen lebenswerten und geschützten Raum bieten, sie gut in unsere Gesellschaft integrieren und sie in die Lage versetzen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine Möglichkeit kann hierbei auch sein, den ein oder anderen jungen Menschen für eine Ausbildung in der Pflege in unserem Seniorenzentrum in Neuwied oder einer unserer anderen 13 Seniorenzentren zu gewinnen.
Die Hilfeprozesse zur Erreichung der Ziele in der sozialpädagogischen und sozialtherapeutischen Arbeit werden so gemeinsam kontinuierlich überprüft und wenn erforderlich angepasst. Unser Qualitäts- und Beschwerdemanagement, aber auch die Möglichkeit einer Krisenintervention helfen uns dabei. So können wir gewährleisten, dass die uns anvertrauten Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung erhalten.
Die AWO Südwest gGmbH, mit der die AWO Rheinland in diesem Projekt in engen Kontakt steht, hat im Januar 2016 eine interkulturelle Wohngruppe für bis zu 24 männliche Jugendliche in Meisenheim eröffnet. Im „Haus Rhein“ finden seitdem Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern ein neues Zuhause.
Die AWO Rheinland setzt sich stets für eine sozial gerechte Gesellschaft ein und verfolgt das Ziel, Menschen in verschiedensten Lebenssituationen bedarfsgerecht zu unterstützen. Die Ziele der Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge basieren dementsprechend auf den folgenden Grundgedanken:
1.) Es ist unser Anspruch, die Bewohner*innen der Wohngruppe aktiv in das Gemeinwesen innerhalb des Mehrgenerationenhauses, aber auch im Quartier rund um unsere Einrichtung, einzubeziehen. Dies geschieht, indem wir sie an Festen und anderen Aktivitäten beteiligen und die vorhandenen Ressourcen wie Sportplätze, Schwimmbäder und Gemeinschaftseinrichtungen in Neuwied und Umgebung nutzen.
2.) Migrationsberatung: Im Rahmen des bundes- und landesgeförderten Programms begleiten und unterstützen wir Neuzugewanderte und deren Familien sowie Menschen mit Fluchterfahrung auf ihrem Weg zur sozialen Teilhabe. Unsere Angebote umfassen u. a.: Vermittlung von Integrationssprachkursen; Hilfestellung bei aufenthaltsrechtlichen Fragen; Informationen zu sozialen Leistungen; Unterstützung bei Angelegenheiten in den Bereichen Familie, Ausbildung und Beruf; Informationen zum Asylverfahren und zur Familienzusammenführung. Unsere Beratungsleistungen sind kostenlos, freiwillig und vertraulich und sie kann im Bedarfsfall in der jeweiligen Muttersprache erfolgen.
3.) Das Bezirksjugendwerk der AWO Rheinland ist eine Gemeinschaft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die die Anliegen und Bedürfnisse der heutigen Jugend verstehen. Selbstorganisation, freiwilliges Engagement, ehrenamtliche Mitarbeit und professionelle Herangehensweise bilden die Grundpfeiler unserer Arbeit im Bezirksjugendwerk. Unter diesem Leitgedanken bieten wir ein breites Spektrum an Aktivitäten im Bereich der Jugendarbeit an, angefangen von Ferienfreizeiten bis hin zur Erlebnispädagogik. Die Angebote unseres Jugendwerks können auch von den minderjährigen geflüchteten Jugendlichen genutzt werden.
4.) Die Integration ehrenamtlicher Helfer*innen ist besonders im Bereich der Unterstützung minderjähriger Flüchtlinge eine sinnvolle Option. Die Auswahl und Einbindung der Ehrenamtlichen erfolgt im Rahmen entsprechender Qualifikationen oder Schulungen.
Warum "UMA"?
„UMA“ ist ein feststehender Begriff gemäß Gesetz und steht für „Unbegleitete minderjährige Ausländer“.
Ausschlusskriterien für eine Aufnahme
Öffnungszeiten
Die Gruppe ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Das Betreuungsangebot wird an sieben Tagen der Woche zu 24 Stunden kontinuierlich vorgehalten.
Intergeneratives Zusammenleben - wie kann das funktionieren?
Neben dem Seniorenzentrum und der Kindertagesstätte wird auch eine interkulturelle Wohngruppe für minderjährig geflüchtete Jugendliche im „Haus der Generationen“ in Neuwied betrieben.
Neben der Möglichkeit Orte der Begegnung der Senior*innen, Kindern und Jugendlichen zu schaffen ist es uns wichtig, dass alle Menschen, die in unser Einrichtung leben und betreut werden ungestört sind und ihre jeweilige Privatsphäre gewahrt wird.
Alle drei Leistungsangebote des Mehrgenerationenhauses sind in separaten voneinander getrennten Bereichen im Haus untergebracht. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Altersgruppen mit den verschiedenen Bedarfen und Bedürfnissen von jeweils eigenständigen Teams von Mitarbeiter*innen versorgt und betreut.
Eine Hausordnung regelt das Zusammenleben.
Interkulturalilät erlebbar machen
Wir leben in einer bunten und vielfältigen Gesellschaft.
Gemäß des Gedanken des „Haus der Generationen“ wollen wir die Interkulturalität und Vielfalt in unserem Haus erlebbar machen. Dies kann z. B. bei Events und Veranstaltungen der Einrichtungen möglich werden, die gemeinsam mit den Senior*innen, Kindern und Jugendlichen gestaltet werden. Neben den Bewohner*innen des Hauses sind dann auch die Angehörigen, Eltern und die Nachbarschaft aus dem Quartier in Neuwied herzlich eingeladen voneinander zu lernen, ins Gespräch zu kommen und Verbindungen entstehen zu lassen.
Umgang mit Sorgen und Ängsten
Die AWO Rheinland nimmt mögliche Sorgen und Ängste von Angehörigen und Eltern sehr ernst.
Im Rahmen regelmäßig stattfindender Angehörigenabende (Seniorenzentrum) oder Elternbeiratssitzungen wird offen und transparent informiert und wenn erforderlich nach Lösungen gesucht.
Wie unsere Hausleitung, Herr Strohe, auf einem gemeinsamen Informationsabend in Neuwied im Mai 2024 sagte:
Haben Sie Vertrauen in die Arbeit der AWO vor Ort und die Fähigkeiten unserer Teams.
Wir sind jederzeit für einen offenen und konstruktiven Austausch bereit. Sprechen Sie uns gerne an!
Rolle der AWO Rheinland
Die AWO Rheinland ist Eigentümerin des Mehrgenerationenhauses und Träger der interkulturellen Wohngruppe.
Rolle des Jugendamts Neuwied
Das Jugendamt Neuwied ist Auftraggeber des Projekts.
Die "AWO-Familie" arbeitet zusammen
Der enge Austausch zwischen der AWO Südwest gGmbH und dem Haus der Generationen der AWO Rheinland ermöglicht es uns aus den über Jahre gemachten Erfahrungen im „Haus Rhein“ in Meisenheim zu lernen und die bereits erfolgreich erprobten Konzepte der Kolleg*innen auch in unserer Wohngruppe zu übernehmen. Hier erfahren Sie mehr zum Angebot der AWO Südwest gGmbH: Interkulturelle Wohngruppe in Meisenheim
02631-834-112
Karl-Werner.Strohe@AWO-Rheinland.de
0261-296349-82
Funda.Mercan@AWO-Rheinland.de
02631-44415-0
IKWG.Neuwied@AWO-Rheinland.de